Betain

Kristallines Betain: Inhaltsstoffe und Anziehung auf Karpfen

Inhaltsstoffe:
Kristallines Betain ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung, chemisch als Trimethylglycin bezeichnet. Es ist ein Derivat der Aminosäure Glycin, bestehend aus einem Glycin-Rückgrat und drei Methylgruppen. Es enthält keine zusätzlichen Inhaltsstoffe in reiner Form, weshalb seine Wirkung direkt von seiner Struktur und Reinheit abhängt.

Anziehung auf Karpfen:
Betain ist bekannt für seine starke Attraktivität für Karpfen und andere Fische. Dies liegt an mehreren Faktoren:

  1. Stimulierung der Futteraufnahme:
    Betain wirkt als Osmoregulator und ist ein natürlicher Bestandteil von Pflanzen und Tieren. In Fischködern aktiviert es die Chemorezeptoren der Fische und stimuliert so das Fressverhalten.
  2. Geschmack und Geruch:
    Die chemische Struktur von Betain wird von Karpfen als appetitanregend wahrgenommen. Die Kombination aus wasserlöslicher und polarisierender Wirkung sorgt dafür, dass sich der Duft gut im Wasser verteilt.
  3. Natürlichkeit:
    Betain ist in der natürlichen Nahrung von Fischen vorhanden, was die Akzeptanz erhöht und die Anziehungskraft stärkt.

Herstellung von Betain

Betain wird auf zwei Hauptwegen hergestellt:

  1. Natürliche Gewinnung aus Zuckerrüben:
    • Zuckerrüben enthalten natürlicherweise Betain, das als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Zucker (Saccharose) anfällt.
    • Es wird isoliert, indem die melasseartigen Rückstände der Zuckerproduktion verarbeitet und gereinigt werden. Diese Methode liefert oft kristallines Betain mit hoher Reinheit.
  2. Synthetische Herstellung:
    • Chemische Synthese erfolgt aus Glycin und Trimethylierungen mit Methylierungsreagenzien.
    • Die synthetische Produktion ist komplexer und wird weniger häufig für Betain in der Fischerei eingesetzt.

Hitzebeständigkeit von Betain

Betain ist relativ hitzestabil und behält die meisten seiner Eigenschaften bis zu einer Temperatur von etwa 120–140 °C. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Reine Form: Kristallines Betain zeigt bei Temperaturen unter 120 °C keine signifikanten Zersetzungseffekte.
  • Kombination mit anderen Substanzen: In Ködern und Boilies kann die Zersetzung oder Interaktion mit anderen Inhaltsstoffen bei höheren Temperaturen beginnen.

Bei der Herstellung von Boilies sollten die Koch- oder Dampfgartemperaturen kontrolliert werden, um die Wirkung von Betain zu erhalten. Alternativ kann Betain nach dem Kochen in flüssiger oder kristalliner Form auf die Boilies aufgetragen werden, um Verluste durch Hitzeeinwirkung zu minimieren.

Wir empfehlen die Behandlung von Futter zum Karpfenangeln mit kristallinem Betain im Nachhinein, um die Inhaltsstoffe vollständig zu bewahren! Durch die hohe Wasserlöslichkeit empfiehlt sich diese Behandlung sehr!